
Sie fallen auf: Ziffernfolgen, Chiffren, Kürzel und Buchstabencodes auf Rückseiten von Gemälden, Papierarbeiten, Handschriften, Skulpturen oder Bilderrahmen. Doch nicht nur an den Objekten selbst bergen die oft scheinbar willkürlichen Signaturen, Vermerke, Kürzel, Ziffern- oder Buchstabenfolgen viele Rätsel – auch in historischen Quellen zu ihrer Herkunft tauchen sie regelmäßig auf. Wann und zu welchem Zweck wurden sie notiert? Folgen sie bestimmten Mustern? Welche Bedeutung haben sie für die Provenienzforschung? Lassen sich durch ihre Dechiffrierung ursprüngliche Sammlungs- oder Ordnungszusammenhänge wiederherstellen? Können Chiffrierungen in den Quellen und an den Objekten perspektivisch zusammenführt werden?
Anlässlich des zweitägigen Workshops “The secret life of symbols and numerals – Deciphering the art trade’s annotations and codes“ soll mit dieser öffentlichen Panel-Diskussion der Umgang mit überlieferten Chiffrierungen erörtert und dabei u.a. folgende Fragen in den Blick genommen werden:
• Wie können überlieferte Nummerierungen, Chiffren, Kürzel oder Verweise auf historische Ordnungssysteme systematisch nachhaltig dokumentiert und für weitere Forschungen bereitgestellt werden?
• Können Ordnungssysteme und Provenienzmerkmale mit zunehmend anwachsenden Datenpools zu öffentlichen und privaten Sammlungen und/oder dem Kunstmarkt verknüpft werden?
• Kann KI/AI in Zukunft die Dechiffrierung und das Verständnis solcher Ordnungssysteme erleichtern?
Es diskutieren:
• Johannes Nathan (Moderation), Geschäftsführender Gesellschafter, Nathan Fine Art / Hugo Helbing Projekt / Editor-in-Chief, Bloomsbury Art Markets
• Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste DZK, Leiterin Fachbereich Dokumentation & Forschungsdatenmanagement (mit den Datenbanken Proveana und Lostart), Magdeburg
• Julia Eßl, Datenbank der Provenienzmerkmale / Albertina, Wien
• Meike Hopp/Raúl Vicente-García, Projekt zum Einsatz von KI-basierten Bildsuchverfahren für die Provenienzforschung, Fachgebiet Digitale Provenienzforschung, TU Berlin/Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik
• Shlomit Steinberg Hans Dichand, Senior Curator of European Art, Provenance Researcher, the Safra Art Wing, The Israel Museum, Jerusalem
18. Oktober 2024, 19:00 Uhr – Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Breite Str. 30-36, 10178 Berlin
Aus organisatorischen Gründen ist eine Teilnahme an der öffentlichen Panel-Diskussion nur nach vorheriger namentlicher Anmeldung per E-Mail an research@hugohelbing.org bis zum 17.10.2024 möglich. Sie erhalten eine Bestätigung per E-Mail.
You must be logged in to post a comment.