Die Entwicklung digitaler Forschungsinfrastrukturen wie die Digitalisierung des Kulturerbes selbst erfordern enorme Investitionen, die nur durch die gezielte (Nach-)Nutzung der Daten sowie den Nachweis ihrer gesellschaftlichen Relevanz legitimiert werden können. Wie können diese Kulturerbedaten und Infrastrukturen aber schon jetzt für die Nutzung durch ein zukünftiges, noch unbekanntes Publikum für individuelle sowie kollaborative Forschung am besten aufbereitet werden? Um diese Frage zu beantworten, sollen die Erwartungen und Erfahrungen anhand zweier Projekte diskutiert werden.
Das Projekt Golden Agents Creative Industries and the Making of the Dutch Golden Age (2017–2022) konzentriert sich vor allem auf die Anforderungen und Herausforderungen bei der Schaffung einer Infrastruktur, die verteilte Kulturerbe-Sammlungen für die Forschung zusammen bringt. Das zweite Projekt Virtual Interiors as Interfaces for Big Historical Data Research. Spatially Enhanced Publications (September 2018–2022), das Daten von den Golden Agents nutzt, kann als ein Experiment mit Interfaces gesehen werden, um die Idee der Amsterdam Time Machine weiterzuentwickeln. Beide Projekte beschäftigten sich zeitlich mit der Kreativwirtschaft des sog. Dutch Golden Age – wie können die Erkenntnisse aus den beiden Projekten helfen, kritische Forschungsfragen zu stellen und deren Erkenntnisse nachzunutzen?
Charles van den Heuvel ist Head of Research der Abteilung Knowledge and Art Practices des Huygens Institute in Amsterdam und Professor für Digital Methods and Historical Disciplines an der Universität Amsterdam. Er studierte Kunstgeschichte mit Spezialisierung auf die Geschichte der Städteplanung, Befestigungsanlagen und Architektur der Frühen Neuzeit (16.-17. Jahrhundert) und arbeitete in verschiedenen Kulturerbeinstutionen. Aktuelle Forschungsinteressen sind Digital Humanities, Wissensgeschichte (insbesondere Wissenszirkulation in der Gelehrtenrepublik) und Geschichte der Bibliotheks- und Informationswissenschaften. Derzeit ist er Principal Investigator des NWO-Large Investment Project Golden Agents: Creative Industries and the Making of the Dutch Golden Age (www.goldenagents.org), The NWO-Smart Culture, Big Data and Digital Humanities Project Virtual Interiors as Interfaces for Big Historical Data Research und das NWO-NWA-Wissenschaftskommunikationsprojekt, Through the lens of Antoni: How do you represent what you cannot see?
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Eintritt ist kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter info@museumsbund.at.
Begrüßung und Einführung Christian Huemer, Leitung, Research Center, Österreichische Galerie Belvedere, Vorstandsvorsitzender DArtHist Austria, Wien
Dem Vortrag geht ein kurzer Rückblick auf die bisherigen Aktivitäten der #digiRoundtables voraus. Eine Initiative von Thomas Aigner, Time Machine Organisation Austria, Sabine Fauland, Museumsbund Österreich, Manfred Gruber, Bundeskanzleramt, Karlheinz Mörth, ÖAW: Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage (ACDH-CH) / CLARIAH-AT, Robert Sablatnig, TU Wien: Institute of Visual Computing & Human-Centered Technology, Walter Scholger, Universität Graz: Zentrum für Informationsmodellierung – Austrian Centre for Digital Humanities / CLARIAH-AT.
Eine Veranstaltung in Kooperation von Österreichische Galerie Belvedere, Time Machine Organisation, Museumsbund Österreich und DArtHist Austria.
Für weitere Informationen: https://www.darthist.at/newsreader/digiroundtable-iii-auf-dem-weg-zu-linked-open-data-kooperationsveranstaltung.html.
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