CFP: Crossing borders between Germany and France during the Enlightenment / Grenzgänger im Zeitalter der Aufklärung. Macht, Kultur und Agency zwischen Deutschland und Frankreich (Univ. Saarbrücken / Stadt Zweibrücken, 6-8 Oct 2022)

Photo: TIAMSA/Johannes Nathan

Zum Thema „Grenzgänger im Zeitalter der Aufklärung. Macht, Kultur und Agency zwischen Deutschland und Frankreich“ plant die Universität des Saarlandes (Prof. Dr. Wolfgang Behringer und Dr. Justus Nipperdey) im Zusammenspiel mit der Stadt Zweibrücken (Dr. Charlotte Glück) eine interdisziplinäre Fachtagung, welche die Grenzgänger im Zeitalter der Aufklärung in den Blick nimmt, die sich zwischen den politischen Machtzentren bewegten, als kulturelle Broker dienten und zwischen den Interessen und Pressionen der Großmächte nach eigenen Wegen suchten. Welche Handlungsmacht besaßen sie, und wann und wie konnten sie diese zum Einsatz bringen?

Deadline: 10 Jan 2022

Problemorientierte Untersuchungen zu den Interessen und Möglichkeiten der Kleinterritorien und ihrer politischen und kulturellen Akteure in den Jahrzehnten vor der Französischen Revolution fehlen bisher weitgehend. Der Zusammenhang zwischen Liminalität und Modernisierung bedarf einer besseren Ausleuchtung. Angesichts der Vielzahl der aufgeklärten Reforminitiativen und Innovationen in diesem Mikrokosmos erscheint eine vergleichende Untersuchung von Kulturtransfers und Beziehungsgeflechten als besonders interessant, zumal manche Akteure (z. B. Gagern, Mannlich, Montgelas, Moser, etc.) später auf größerer Bühne ihre Pläne verwirklichen konnten. War der Mikrokosmos der Kleinterritorien ein Refugium der Rückständigkeit oder ein Experimentierfeld für Innovationen?

Tagungsort sind die Räumlichkeiten des Stadtmuseums Zweibrücken, das zum Zeitpunkt der Tagung eine Ausstellung aus Anlass des 300. Geburtstags von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrüchen (1722-1775) mit entsprechenden Grenzgängern zeigen wird.

Kontakt: Die Veranstalter erbitten Vorschläge für Vorträge, die eine vergleichende Perspektive eröffnen. Bitte mit Exposé (1 Seite) und Kurzbiographie bis zum 10. Januar 2022 an: Judit Ruff, Universität des Saarlandes, (j.ruff@mx.uni-saarland.de).