Halle (Saale), 23.04.2020
Deadline: Sep 13, 2019
www.hiko-sachsen-anhalt.de
Nachlässe bildender Künstler*innen in Sachsen-Anhalt
Veranstalter: Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit dem Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt e.V. und Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Bildende Künstler*innen tragen seit jeher in hohem Maße zu den kulturellen Leistungen einer Gesellschaft sowohl im nationalen als auch internationalen Kontext bei. Sie reflektieren gesellschaftliche Zustände und prägen durch ihr Schaffen die Identität einer Stadt oder Region, manchmal auch die eines ganzen Landes, mit denen ihr Leben häufig eng verbunden gewesen ist. Die Ergebnisse ihrer Arbeit sind daher von besonderem öffentlichem Interesse. Jedoch was geschieht mit dem Werk nach dem Ableben eines Künstlers bzw. einer Künstlerin?
Im Gegensatz zu Nachlässen von Schriftsteller*innen ist der Umgang mit Nachlässen bildender Künstler*innen erst in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand einer breiten öffentlichen und kulturpolitischen Debatte geworden. Deutschlandweit wurde diese Problematik in zahlreichen Fachtagungen und Symposien aufgegriffen und unter unterschiedlichen Gesichtspunkten diskutiert.
Eine eingehende Auseinandersetzung mit Künstlernachlässen in Sachsen-Anhalt hat auf wissenschaftlicher Ebene bisher noch nicht stattgefunden. Die Aktualität und überregionale Relevanz dieser Problematik nahm für die Historische Kommission somit zum Anlass, diesem für das Verständnis der jüngeren Kunst- und Kulturgeschichte des Landes Sachsen-Anhalt so wichtigen Thema zusammen mit dem Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt und dem Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eine Tagung am 23. April 2020 zu widmen. Hierbei stehen Nachlässe von bildenden Künstler*innen des 20. und 21. Jahrhunderts, ohne Einschränkung auf bestimmte Gattungen, im Fokus der Betrachtung.
All diejenigen, die sich in der Theorie und/oder Praxis mit dem Themenfeld Künstlernachlässe beschäftigen, sind gebeten Beiträge einzureichen. Insbesondere Vertreter*innen der Kunst- und Regional-/Stadtmuseen sowie der Archive in Sachsen-Anhalt, aber auch Nachlassverwalter*innen und Künstler*innen möchten wir dazu ermuntern, ihre Erfahrungen im Umgang und der Auseinandersetzung mit Künstlernachlässen im Rahmen der Tagung darzulegen und zur Diskussion zu stellen. Ebenso richtet sich dieser Aufruf an Wissenschaftler*innen und fortgeschrittene Studierende, die sich der Erforschung dieser Thematik aus wissenschaftlicher Perspektive nähern.
Für folgende Themenfelder, die im Rahmen der Tagung beleuchtet und zur Diskussion gestellt werden sollen, sind als Beiträge willkommen:
– Künstlernachlässe – Problem- oder Glücksfall?: Nutzen, Herausforderungen und Perspektiven für Museen, Archive und Bibliotheken
– Künstlernachlässe in der Praxis: Methoden (Erfassung, Dokumentation, Digitalisierung), Kritik (Bewertungskriterien, Qualitätsbegriffe), Ausstellungen, Vermarktung
– Potentiale für Lehre und Wissenschaft
– schriftliche Nachlässe (Korrespondenzen, Dokumentationen, Schriftgut etc.)
– Forschungsdesiderate
Beiträge zu weiteren, hier nicht aufgeführten Themengebieten nehmen wir selbstverständlich gerne entgegen.
Wenn Sie Interesse haben, Ihr Projekt im Rahmen der Tagung als 20- bis 30 minütigen Vortrag vorzustellen, dann senden Sie bitte bis zum 13. September 2019 Ihren Beitrag in Form eines kurzen Abstracts (max. 500 Wörter) zusammen mit einigen kurzen Angaben zu Ihrer Person (CV) an die Arbeitsstelle der Historischen Kommission. Nach Prüfung und Auswahl der Beiträge, erhalten die Bewerber*innen bis zum 15. Oktober 2019 Bescheid über die Teilnahme. Der genaue Veranstaltungsort in Halle (Saale) wird rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben.
Außerdem besteht die Möglichkeit, Projekte und/oder Nachlassinitiativen in Form eines Posters zu präsentieren. Vorschläge richten Sie bei Interesse bitte ebenfalls bis zum 13. September 2019 an die Arbeitsstelle. Sollten genügend interessante Poster eingehen, streben wir eine sinnvolle Einbindung einer Posterpräsentation in das Veranstaltungsprogramm ein.
Gerne können Sie für Ihre Bewerbung auch den beigefügten Fragebogen zur Orientierung verwenden. Der Fragebogen soll insbesondere dazu dienen, den Call for Papers zu strukturieren. Darüber hinaus möchten wir Bedarfe in Bezug auf Künstlernachlässe in Sachsen-Anhalt mit dieser Umfrage ermitteln. Daher möchten wir Interessent*innen, die nicht als Referent*innen an der Tagung teilnehmen möchten, dazu ermuntern, den Fragebogen zu beantworten.
Kontakt:
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V. (Vorsitzender: Prof. Dr. Andreas Pečar)
– Arbeitsstelle –
Frau Anne Schröder-Kahnt, Koordinatorin
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1 / Haus 37
06110 Halle / Saale
Tel.: (0345) 21 27 427
E-Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de
Weiterführende Informationen zur Arbeit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt finden Sie unter: www.hiko-sachsen-anhalt.de
FRAGEBOGEN
Wir bitten alle Interessent*innen, die sich in der Theorie und/oder der Praxis mit Künstlernachlässen in Sachsen-Anhalt beschäftigen, die nachfolgende Umfrage zu beantworten.
1. Angaben zur Institution / Person (Name, Kontakt, ggf. Anschrift)
2. Was ist Ihr Beitrag bzw. Ihr Interesse an der Thematik „Künstlernachlässe“?
3. Welche Themen und Fragestellungen in Bezug zu Künstlernachlässen bedürften in Ihren Augen einer stärkeren Beachtung?
4. Führen Sie derzeit ein Projekt zur Erfassung und/oder Erforschung eines Künstlernachlasses durch? (ggf. auf einem gesonderten Blatt ausführen)
Bitte beschreiben Sie dieses kurz und berücksichtigen dabei folgende Punkte:
– Name und Lebensdaten der Künstler*in
– Anzahl, Umfang und Inhalt des/der Nachlässe
– Dokumente und weitere Bestandteile des Nachlassen (z.B. Korrespondenzen, Lebensdokumente)
– Struktur (ca. Anzahl der Beteiligten; haupt-/nebenamtlich, ehrenamtlich, ggf. Art der Finanzierung etc.)
– Zustand und Lagerung
– Aufbereitungsgrad (Inventarlisten, fotografische Dokumentation, digitale Erfassungssysteme/Datenbanken etc.)
– Institutionelle Anbindung bzw. involvierte Institutionen (z. B. Museum, Universität, Verein)
– Bestehende Rechtsform (z. B. privat, Verein, Stiftung)
5. In welcher Form möchten Sie Ihr Projekt/Ihre Institution auf der Tagung „Nachlässe bildender Künstler*innen in Sachsen-Anhalt“ präsentieren? (Zutreffendes bitte ankreuzen)
– ggf. Teilnahme (ohne Vortrag bzw. Poster)
– Vortrag
– Poster
6. Sind Sie mit anderen Nachlassinitiativen bzw. Institutionen, die sich diesem Thema widmen, bereits vernetzt? Falls ja, mit wem?
7. Wie schätzen Sie die Lage / den Handlungsbedarf in Bezug auf Künstlernachlässe in Sachsen-Anhalt ein?
8. Welche Ziele verfolgenden Sie für den Umgang mit dem Nachlass? (z.B. Inventarisation, Website, Schenkung, Verkauf, Ausstellung, Publikation etc.)
Hinweis: Ihre Kontaktinformationen werden nur im Rahmen der Tagungsvorbereitung gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben.
Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen bis zum 13.09.2019 per E-Mail an: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de
oder per Post an:
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V.
– Arbeitsstelle –
Frau Anne Schröder-Kahnt, Koordinatorin
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1 / Haus 37
06110 Halle (Saale)
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