CFP: Provenance Research on String Instruments and the Role of Switzerland in the Trade of Musical Instruments, 1930s to the Present (Schweizer Geigenbauerschule Brienz, 4-5 April 2022)

Violins confiscated from Jews being stored and examined in the Ghetto bank on Ciesielska Street, Lodz, 1942, photographer Mendel Grossman (© YIVO Archive, New York)


Internationale Tagung zur Provenienzforschung im Bereich Streichinstrumente und die Rolle der Schweiz im Instrumentenhandel seit den 1930er-Jahren. Mehr als 20 Jahre nach den 1998 formulierten Empfehlungen der Washingtoner Erklärung (Washington Principles) in Bezug auf Kulturgut, das von den Nationalsozialisten beschlagnahmt worden ist, konnte sich die Provenienzforschung vornehmlich im Museumsbereich und der kunsthistorischen Praxis etablieren.

Die Provenienzforschung in Bezug auf geraubte Musikinstrumente ist noch nicht systematisiert. Forschende sehen sich mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert, nicht zuletzt deshalb, weil Grundlagenforschung, wie etwa die Öffnung und Erschliessung einschlägiger Archive, sich häufig schwierig gestalten. Darüber hinaus erfordert dieses besondere Forschungsfeld eine multidisziplinäre Expertise. Es legt nahe, für eine gewinnbringende Aufarbeitung einen interdisziplinären Ansatz zu wählen und Fachleute aus den Bereichen Provenienzforschung, Geschichts- und Rechtswissenschaft, Geigenbau und Instrumentenhandel, Musik und Musikwissenschaft sowie Restaurierung und Kunsttechnologie zusammenzuführen. Mit dieser Tagung soll ein nachhaltiger Beitrag an diese fachliche Vernetzung geleistet werden.

For more information, see: geigenbauschule.ch/4-5-april-2022-tagung-provenienzforschung/.