CONF: Hugo Helbing: Art Gallery and Auction House “of world renown“ 1885-1938; art market research with digital sources (online / Zentralinstitut für Kunstgeschichte München, 26 Jan. 2022, in German and English)

Annotated Auction Catalogues of the Helbing Gallery (Photo: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 2017)


This conference presents current research on Hugo Helbing’s auction house, on objects which were sold through his firm, and on the art market. It combines a variety of perspectives which have recently been broadened by newly accessible source materials. See below for more details (in German).

Hugo Helbing: Galerie, Kunsthandlung, Auktionshaus “von Weltgeltung” 1885-1938. Kunstmarktforschung mit digitalen Quellen

Der Forschung sind etwa 1.100 Handexemplare der Auktionskataloge der Galerie Hugo Helbing bekannt. In handschriftlichen Annotationen sind darin Informationen zu Einlieferern, Bieter*innen, Käufer*innen sowie zu Preisen und Werten der von Helbing gehandelten Kulturgüter enthalten; zudem sind darin Objekte dokumentiert, die außerhalb des gedruckten Katalogs angeboten wurden. Die Annotationen gewähren damit seltene Einblicke in Kund*innenkreis, Handelsstrategien und Geschäftspraxis eines der bedeutendsten deutschen Auktionshäuser des 20. Jahrhunderts. Diese für unterschiedliche Forschungsfragen hoch relevanten Quellen werden aktuell im Rahmen des DFG-Projekts „Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel: Digitalisierung und Erschließung der Handexemplare der Kataloge des Münchner Auktionshauses Hugo Helbing (1887 bis 1937)“ von der UB Heidelberg digitalisiert, auf der Plattform „German Sales“ publiziert und am ZI München wissenschaftlich erschlossen.

Das Kolloquium präsentiert aktuelle Forschungen zum Auktionshaus Hugo Helbing, zu den von ihm gehandelten Objekten und dem Kunstmarkt. Dafür versammelt es eine Vielfalt an Forschungsperspektiven, die durch die Bereitstellung und Erschließung des neu zugänglichen Quellenmaterials geöffnet wurden und werden. Darüber hinaus sollen künftige (digitale) Strategien für den Umgang mit Kunstmarktquellen mit Akteur*innen aus Forschung, Handel und Restitutionspraxis diskutiert werden.

PROGRAMM
12:30 Uhr
Christian Fuhrmeister, München: Begrüßung
Johannes Gramlich, Forschungsverbund Provenienzforschung Bayern: Grußwort

12:40 Uhr
ZUR EINFÜHRUNG
Johannes Nathan, Potsdam // Gedanken beim Gang über den Marktplatz
Maria Effinger, Heidelberg und Theresa Sepp, München // Zum aktuellen Stand des DFG-Projekts „Unikales Quellenmaterial zum deutschen Kunsthandel”

Galerie, Kunsthandlung und Auktionshaus “von Weltgeltung”: Zur Geschichte der Galerie Hugo Helbing (1885-1938)
Cosima Dollansky, München // Zur frühen Firmengeschichte der Galerie Helbing 
Melida Steinke, München // Die „Arisierung“ des Münchner Kunsthandels am Beispiel der Galerie Helbing

anschließend Diskussion

14:00 Uhr Pause

14:30 Uhr
DIE HANDEXEMPLARE IN DER FORSCHUNGSPRAXIS I
Volker Schümmer und Karin Hellwig, München // “Ein Beweis, dass die Stunde Kanoldts noch nicht gekommen war” – Die Versteigerung des künstlerischen Nachlasses von Edmund Kanoldt durch die Galerie Helbing im November 1907
Georg Gerleigner, Halle // Der Sammler und Archäologe Georg Dehn – Die annotierten Helbing-Kataloge als Quelle für Biographie, Wissenschaftsgeschichte und Provenienzforschung
Bernhard Purin, München // Der Judaica-Forscher Theodor Harburger und die Galerie Helbing
Anne Uhrlandt, München // Hugo Helbing und Max Stern
Rebecca Friedman, New York // The relationship between Galerie Hugo Helbing and the Bankhaus Herzog & Meyer – Preliminary Considerations

anschließend Diskussion

15:30 Pause

15:45
DIE HANDEXEMPLARE IN DER FORSCHUNGSPRAXIS II
Franziska Eschenbach, München // Der Antiquar Jacques Rosenthal: Geschäftspartner und Privatkunde von Hugo Helbing
Ron Hellfritzsch, Jena // Schwierigkeiten der Provenienzforschung zu technischen Instrumenten. Auktionskataloge als Orientierungs- und Identifizierungshilfe 
Lisa Kern, München // Recherche einer Helbing-Provenienz in der Sammlung des Lenbachhauses – der Mehrwert kooperativer Forschung   
Anja Zechel, München // Ankäufe bei der „Galerie an der Wagmüllerstr. (vorm. Hugo Helbing)“ – Provenienzforschung an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

anschließend Diskussion

16:40 Uhr Pause

17:00 Uhr
ZUM POTENZIAL DIGITALER ZUGÄNGLICHKEIT 
Theresa Sepp, München // Neue Perspektiven auf Geschäftsabläufe und -praxis der Galerie Helbing
Gabriele Zöllner, Berlin // Rembrandt-Fieber 1901-1918 
Madeleine Schneider, Berlin // Potenzial und Grenzen einer quantitativen Untersuchung: Die Auktionen von Helbing & Cassirer in Berlin (1916-1932)
Hanna Strzoda, Berlin // Informationssystem zu Auktions-Einlieferungen: Stand und Perspektiven 
Maria Effinger, Heidelberg // German Sales Institutions

anschließend Diskussion

18:00 Uhr Pause

18:30 Uhr
PODIUMSDISKUSSION
Welche Strategien für die Erschließung historischer Materialien leiten wir aus dem Gehörten ab? Welche strukturellen Kompetenzen werden jenseits von Einzelfällen benötigt? Wie können Forschungsdateninfrastrukturen etabliert und vernetzt werden?

Christoph Andreas, Frankfurt am Main 
Meike Hopp, Berlin
Sabine Rudolph, Dresden
Wolfgang Schöddert, Berlin 
Agnes Thum, München 
Julia Voss, Berlin

20:00 Uhr Ende

Moderationen: Maria Effinger, Christian Fuhrmeister, Meike Hopp, Stephan Klingen, Theresa Sepp

Eine Veranstaltung in Kooperation mit:
Deutsche Forschungsgemeinschaft / Universitätsbibliothek Heidelberg / Technische Universität Berlin
Für weitere Informationen: https://www.zikg.eu/aktuelles/veranstaltungen/2022/Kolloquium%20Provenienz-%20und%20Sammlungsforschung%20XIII/.

TEILNAHME: Der Workshop findet via Zoom statt. Dem Zoom-Meeting können Sie unter folgendem Link beitreten:

https://us02web.zoom.us/j/85659345839?pwd=UmFZYU0xN1NxMGJ1MjlQM054NXgvZz09
Meeting-ID: 856 5934 5839 | Password: 148258