JOB: Leiterin / Leiter “Help Desk NS-Raubgut” (m/w/d)

Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg, Berlin
Bewerbungsschluss: 28.08.2019

Bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste ist kurzfristig im Rahmen eines von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Projekts die Stelle eines Leiters / einer Leiterin “Help Desk NS-Raubgut” (m/w/d) befristet für drei Jahre zu besetzen. Tätigkeitsort ist Berlin.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts mit Sitz in Magdeburg, die zum 1. Januar 2015 vom Bund, den Ländern und den kommunalen Spitzenverbänden gegründet wurde. Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und
Forschung im Hinblick auf Kulturgutverluste (insbesondere sogenannte
“NS-Raubgut”). Die Stiftung wird durch eine Zuwendung der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien institutionell gefördert und
unterliegt dem Haushalts- und Tarifrecht des Bundes. Weitere Informationen zur Stiftung finden Sie unter http://www.kulturgutverluste.de.

Beim Zentrum (Außenstelle Berlin) wird kurzfristig eine “Kontakt- und
Informationsstelle für Opfer und deren Nachfahren der
verfolgungsbedingten Entziehung von Kulturgut während der
nationalsozialistischen Herrschaft” (“Help Desk NS-Raubgut”)
eingerichtet. Mit dieser Kontakt- und Informationsstelle soll es für die
Betroffenen eine zentrale Ansprechperson / Vertrauensperson in
Deutschland geben. Sie soll bei allen Anliegen zur Identifizierung von
NS-Raubgut und angestrebten gerechten und fairen Lösungen unterstützend zur Seite stehen und Kontakte sowie weiterführende Informationen vermitteln.  Das Projekt ist unmittelbar dem Vorstand des Zentrums zugeordnet und wird von dessen Fachbereichen unterstützt.

Das Aufgabengebiet umfasst insbesondere:
– Verantwortliche Ausgestaltung und Betreuung des Help Desks und aller
damit zusammenhängender Aufgaben
– Kontakt, Unterrichtung und Orientierung für potenzielle Antragsteller
– Beratung und Koordinierung im Hinblick auf weitere Verfahrensschritte
im Sinne der Washingtoner Prinzipien einschließlich der Initiierung und
Begleitung der Kontaktaufnahme mit zuständigen Institutionen in
Deutschland
– Unterstützung bei der Suche nach archivalischen Dokumenten und beim
Einholen behördlicher Auskünfte
– Aktive Vermittlung des Help Desk – Angebots gegenüber potentiellen
Antragstellern in enger Zusammenarbeit insbesondere mit der Jewish
Claims Conference
– Transparente Aufbereitung und Dokumentation der Arbeitsergebnisse in
den Datenbanken des Zentrums


Anforderungsprofil:
– Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in einer für das
Aufgabenprofil geeigneten Studienrichtung, vorzugsweise Geschichte,
Kunstgeschichte oder Rechtswissenschaften
– Mehrjährige Berufserfahrung im Themenfeld des Help Desks.
Wünschenswert sind Erfahrungen in Mediation / Kommunikation sowie
Erfahrungen im Umgang mit deutschen / internationalen Institutionen, die
mit dem Thema NS-Raubgut zu tun haben
– Ausgeprägtes historisches Verständnis und Kenntnisse zum Holocaust und
dessen Aufarbeitung. Kenntnisse zum NS-Kulturgutraub und zur Geschichte
der Restitutionspolitik und -praxis national und international sind
erwünscht
– Erfahrungen in der Provenienzforschung und -recherche sind erwünscht
– Interkulturelle und -religiöse Kompetenz, insbesondere ausgeprägtes
Verständnis für das Schicksal und die Situation von potenziellen
Antragstellern bzw. (jüdischen) Opfern der NS-Zeit und ihren Nachkommen
– Sehr gute kommunikative Fähigkeiten, diplomatisches Geschick,
Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfreudigkeit, Erfahrungen in
Verhandlungsführung
– Hohe Eigeninitiative und Selbständigkeit
– Verhandlungssichere Kenntnisse der englischen Sprache in Wort und
Schrift

Wir bieten:
– Arbeit in einem interessanten und politisch sensiblen Aufgabengebiet
– Vergütung nach E 14 TVöD (Bund), sofern die persönlichen
Voraussetzungen erfüllt sind

Schwerbehinderte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher
fachlicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Die Stiftung Deutsches
Zentrum Kulturgutverluste gewährleistet die berufliche Gleichstellung
aller Geschlechter.

Bitte senden Sie Ihre vollständigen und aussagekräftigen
Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, Beurteilungen) unter Angabe
der Kennziffer 2019-4 bis zum 28.08.2019 ausschließlich elektronisch
(PDF-Datei) an die Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste:
bewerbung@kulturgutverluste.de.

Für inhaltliche Auskünfte zur Stellenausschreibung steht Ihnen der
Vorstand (Herr Hütte Tel.: 0391 / 727 763 16 und Herr Prof. Lupfer Tel.:
0351 / 49 147 550) gerne zur Verfügung.

Ihre Bewerbungsunterlagen werden nach Ablauf von drei Monaten nach
Beendigung des Bewerbungsverfahrens vernichtet. Die Erstattung von
Reisekosten aus Anlass von Vorstellungsgesprächen ist grundsätzlich
nicht möglich.

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Sabine Gerdewischke

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

bewerbung@kulturgutverluste.de

Homepage
<https://www.kulturgutverluste.de/Webs/DE/Stiftung/Stellenausschreibungen/Index.html>