CONF: Die Kunsthandlung Julius Böhler in Relation zu Museen und Sammlungen (Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München / online, 10-12 Apr 24)

Das Archiv der Kunsthandlung Julius Böhler, das sich seit 2015 im Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) befindet, umfasst über 30.000 Karteikarten, ca. 8.000 Fotomappen und knapp 4.000 KundInnenkarten der Münchner Firma (gegr. 1880) sowie der Luzerner Kunsthandel AG (gegr. 1919). Diese bedeutende Quelle wurde im Rahmen des Projekts „Händler, Sammler und Museen: Die Kunsthandlung Julius Böhler in München, Luzern, Berlin und New York. Erschließung und Dokumentation der gehandelten Kunstwerke 1903-1994“ erschlossen und zum 1. Juni 2021 zunächst als Beta-Version der Datenbank „Boehler re:search“ (boehler.zikg.eu/) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Während sich die Tagung „Quelle und Kontext I: Die Kunsthandlung Julius Böhler als Akteur auf dem Kunstmarkt“ (www.zikg.eu/aktuelles/veranstaltungen/2022/tagung-boehler) im Frühjahr 2022 den Aktivitäten des Kunsthändlers Julius Böhler in und auf dem Kunstmarkt, seinen Beziehungen zu Konkurrenten und Handelspartnern sowie den Geschäfts- und Vermittlungspraktiken widmete, stehen nun – ausgehend von den Quellenbeständen im Zentralinstitut für Kunstgeschichte – die direkten und indirekten Transaktionen mit Museen und anderen Sammlungen im Mittelpunkt. Nach der Schaffung größtmöglicher Transparenz in Form der digitalen Quellenedition „Böhler re:search“ und angesichts des für die Forschung seit 1995 zugänglichen Bestands F 43 im Bayerischen Wirtschaftsarchiv geraten nun die (Gegen-)Überlieferungen in Sammlungs- und Museumsarchiven in den Vordergrund: Inwiefern sind die Informationen konkordant und kongruent, inwiefern sind Abweichungen oder gar Widersprüche zu diagnostizieren?

Vordergründig soll auch erörtert werden, welche forschungspolitischen und infrastrukturellen (einschließlich datentechnischen) Schlussfolgerungen das Beispiel „Böhler re:search“ für die Sammlungs- , Provenienz- und Kunstmarktforschung liefert. Im Rahmen des Workshops „How to Böhler“ (Do, 11.4.2024, 16.45 – 18.00 Uhr, Anmeldung erforderlich) wird daher nicht nur das Arbeiten in der Datenbank vorgestellt, vielmehr soll ein intensiver Austausch mit der Forschungscommunity stattfinden. In Anwesenheit der technischen BetreuerInnen der Datenbank wollen wir Erfahrungen austauschen und Probleme erörtern.

Für weitere Informationen und das Programm: www.zikg.eu/aktuelles/veranstaltungen/2024/tagung-quelle-und-kontext-ii-die-kunsthandlung-julius-boehler-in-relation-zu-museen-und-sammlungen

Eine Teilnahme vor Ort ist nur mit Anmeldung möglich. Die Veranstaltung wird parallel via Zoom übertragen. Informationen zur Anmeldung finden Sie am Ende des Programms.

Teilnahme: Die Teilnahme am Vorprogramm (10. April), an der Tagung (10.–12. April) und am Workshop (11. April) ist kostenfrei. Anmeldung für eine Teilnahme vor Ort (begrenztes Platzkontingent!): boehler-tagung@zikg.eu wahlweise mit dem Betreff „Vorprogramm”, „Tagung” und/oder „Workshop”.

Wenn nicht anders angegeben, werden die Beiträge in deutscher Sprache präsentiert. Es gibt keine Übersetzung.

Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München